Urlaub - Polen 2019



Hallo,
fast zwei Wochen später melde ich mich hier mal wieder und zwar erstmals mit einer Erkenntnis, die mich Anfang des Monats sehr überrascht hat.
Ich hätte bis vor Kurzem nicht gedacht, dass auch bereits wenige Urlaubstage ausreichen, um sich erholt zu fühlen und dann in der Heimat das Gefühl von starkem Fernweh wecken können.
Anfang Oktober war ich mit meiner Familie im Urlaub und ja, ich bin bereits 22 und viele von euch werden wahrscheinlich keinen Familienurlaub mehr antreten, aber lass euch gesagt sein, dass ich ein starker Familienmensch bin und wenn alles um mich herum droht zusammenzubrechen, sind sowohl meine Eltern als auch mein jüngerer Bruder immer zur Stelle und fangen mich auf.
Sowas ist heutzutage selten, häufig bekomme ich von anderen mit, dass es bei ihnen in der Familie
nicht so aussieht und umso mehr schätze ich meine starke Verbindung zu meinen Familienmitgliedern. Es ist nicht immer einfach, aber alles ist möglich.
Gut, bevor mein Plädoyer noch länger geht, kehre ich zum eigentlichen Thema zurück. - Mein Kurzurlaub.
Polen ist ein Land, welches ich schon häufiger besucht habe, aber noch nie so familiär aufgenommen habe wie in diesem Jahr.
Unsere Reise startete am Tag der deutschen Einheit und nach einer mittelmäßig langen Anreise fanden wir uns nach kurzer Zeit auch schon am Strand wieder und egal wie das Wetter ist, das Meer verzaubert mich jedes Mal aufs Neue. Ich glaube weiterhin fest daran, dass in mir ein Kind der See verloren gegangen ist.
Wir sind einfach spazieren gegangen, haben über Belangloses geredet und gelacht, wenn unser Hund wieder einmal vor den Wellen geflüchtet ist.
Abends sind wir dann noch zum Asiaten gegangen und (Oh mein Gott!) das Essen war extrem lecker.
Der nächste Tag begann verschlafen, aber doch voller Energie und so habe ich mich früh dazu entschlossen morgens zum Strand zu gehen und einfach nur die Seeluft einzuatmen, zu schauen wie sich die Wellen ihren Weg durch den Sand ebnen und die Möwen bei ihrem morgendlichen Kampf zu beobachten. Diese halbe Stunde hat mich so sehr beruhigen lassen, dass man beinahe das Gefühl hatte, alle Sorgen hätten sich verabschiedet und kämen nie wieder.
Vielleicht trug dazu auch die Tatsache bei, dass ich mir endlich mal wieder die Zeit genommen habe ein Buch zu lesen. Ich lese zwar sonst auch immer sehr gern und ich bin auch ein leidenschaftlicher Zeitschriftenleser, aber ein Buch zu lesen, ist dann doch auch wieder was anderes.
Dieser Moment ließ mich entspannt in den Tag starten und zwar haben wir den ersten Tag genutzt, um uns die Innenstadt anzugucken und obwohl wir Stunden durch die Gegend gelaufen sind und uns im Endeffekt die Beine wehtaten, war der Tag generell sehr angenehm.
Zugegeben - Das Wetter hat uns auch sehr zugespielt.

                                           

Am Nachmittag saßen wir dann wieder am Strand und haben alle gemeinsam ein Glas Wein getrunken, während der Hund neben uns auf der Decke lag und sein Leckerlie genüsslich verspeist hat.
Nachdem wir dann abends eine Stunde nach einem nicht rappelvollem Restaurant gesucht haben, dann ein wunderbares und doch kleines gefunden und dort das leckerste Gericht des gesamten Urlaubs gegessen haben, startete mein zweiter Tag mit einer morgendlichen Runde am Strand zusammen mit meinem Vater. Tagsüber waren wir dann als gesamte Familie auf einem Markt, wo es aber nicht viel Interessantes zu sehen gab.
Abends waren wir dann wieder in dem  kleinen, gemütlichen Restaurant vom Vortag und doch sollte das nicht die letzte gemeinsame Aktivität sein, denn unser Hotel hatte einen Pool und die Grundidee meiner Mutter war, dass wir wenigstens einmal schwimmen gehen. Gesagt, getan.
Und doch haben wir am letzten Abend dann mitbekommen, dass es gern hätte länger gehen können.
Der Sonntag startete relativ entspannt, doch nach dem zweiten Stau sank unsere Laune merklich und anstatt, dass wir am frühen Vormittag unsere Heimat erreichten, waren wir dann am frühen Abend zu Hause und dennoch hatten wir die Zeit gemeinsam unseren Urlaub zu reflektieren. 

Zusammenfassend kann ich nun sagen, dass es ein wunderbarer Urlaub war, der mich noch einmal beruhigt hat, bevor die intensive Uniphase begann. 
Ich habe Kurztrips zu schätzen gelernt, so viel steht fest. Als Familie sieht man sich zwar häufiger, aber gemeinsame Zeit wird immer seltener, gerade, wenn einen der Alltag gefangen nimmt.
Ich möchte hier noch einmal an diejenigen appellieren, die wie ich starke Familienmenschen sind, genießt die Zeit mit ihnen. Demnächst steht Weihnachten an und ja, es ist ein Fest an dem der Stress dominiert, aber versucht diesen mal auszublenden. Genießt das Plätzchenbacken mit der Familie und wenn ihr keins habt, dann organisiert es doch. Schnappt euch eure Mutter oder euren Vater und dekoriert die Kekse wie in Kindertagen. Gemeinsame Erinnerungen, seien sie noch so kindisch, schweißen zusammen.
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So, das war's auch schon wieder mit diesem Post.
Ich hoffe, dass euch der Post und die Bilder gefallen haben, auch wenn dieses Mal alles ein wenig kürzer geraten ist.
Hoffentlich lesen wir uns hier beim nächsten Mal wieder.
Bis dahin..
Habt viel Spaß und Glück im Leben.
Tschüss!

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