Auf dem Weg zum Ziel - Das war's.


Hallo,
mit schwitzigen Händen und einem leichten Schmerz im Kopf steht sie vor der großen Tür. Es hängt so einiges an dem heutigen Ereignis, denn es würde nicht nur ihre Laune beeinflussen.
Zaghaft lächelt sie als ihre Freunde noch einmal versuchen mit ihr das Gelernt durchzugehen, doch sie ist sich sicher.
Alle Seiten hatte sie auswendig gelernt, die laut ihrem Professor wichtig waren und es war nicht ihre erste Klausur in diesem Semester und doch war sie unsicher. So ganz genau war ihr nicht klar, wieso sie so unruhig war und doch sollte sie es schon bald erfahren.
Zitternden Schrittes begab sie sich nach einiger Zeit in den Raum und setzte sich, versuchte sich in irgendeiner Weise zu beruhigen, doch so recht wollte ihr das nicht gelingen.
Dieses Semester war kurz und doch sehr intensiv.
Jede Woche hatte sie sich mit anderen Studenten verabredet und jedes bisschen gelernt, Wissen vertieft und hinterfragt.
Die verschiedenen Dozenten betraten den Raum und die Luft wurde spürbar kälter.
Nach und nach verstrichen die Minuten und dann war der Zeitpunkt endlich gekommen und die Prüfungsblätter wurden herumgegeben.
Die erste Seite erschien machbar, da hatte sie keine Zweifel, doch kurz darauf sollte sie die anderen Aufgaben erhalten und schwer schlucken müssen.
Es kam ihr so vor, als hätte sie von den geforderten Dingen nie etwas gehört und in ihr zerbrach etwas - Ihr Mut und plötzlich kämpfte sie gegen aufkommende Tränen an.
Ihre Angst hatte sie im Griff und binnen weniger Minuten innerhalb der Prüfungszeit wusste sie, dass sie diesen Kampf verloren hatte.
Einige Worte schrieb sie dennoch auf das Papier, hoffte inständig auf ein Fünkchen Wahrheit und dann gab sie wortlos ab, traf sich draußen mit anderen, die ihr von einer ähnlichen Situation berichteten.
Irgendwann begab sie sich zu ihrem Auto und fuhr in die verdienten Semesterferien, jedoch war sie dieses Mal nicht freudig, sondern eher angespannt.
Viele Wochen gingen ins Land und eines Nachmittags erfuhr sie von ihrer Note. 5,0. Durchgefallen.
Ihr war schon von vornherein klar geworden, dass sie im kommenden Semester noch einmal dort sitzen würde, doch nun hatte sie ihr Versagen schwarz auf weiß vor sich und erneut bröckelte etwas.
Es dauerte eine Weile bis sie sich klar über alles wurde und im darauffolgendem Semester wollte sie Antworten.
Ihr war klar geworden, dass es nicht nur an ihr gelegen hatte.
Also ging sie selbstsicheren Schrittes in das Büro ihres ehemaligen Dozenten und wollte Antworten, Klärungen auf bereits vergangene Fragen, doch sie sollte sie nicht erhalten. 
Mit einer grimmigen Miene wurde ihr erklärt, dass nur eine Ansicht konform wäre und es nichts zu besprechen gäbe.
Sie wurde gedemütigt und für dumm erklärt.
Dumm? Nein, das war sie keineswegs.
Sie würde es noch einmal probieren und sich nicht von einer solcher Aussage unterkriegen lassen.
Sie setzte sich erneut in diese Vorlesung, dieses Mal bei jemand anderem und ihr kam es so vor als würde sie einige Dinge zum ersten Mal hören, obwohl sie in der vergangenen Zeit aktiv dort gewesen war.
Dies war nun eine Schlacht, die sie gewinnen wollte.
Manchmal muss man erst einmal zu Fall gebracht werden, um an sich selbst und seinen Aufgaben wachsen zu können und wie ihr anhand des Textes schon erfahren konntet, betrifft dieses Wachstum auch mich.
Ich habe Mitte Juli erfahren, dass ich eine Klausur nicht bestanden habe und das, obwohl ich mich im Vorfeld aktiv darauf vorbereitet hatte.
Ich möchte
euch mitteilen, dass so ein Schnitzer nicht euer gesamtes Studium gefährdet, auch wenn es im ersten Moment vielleicht so scheinen mag.
Im Endeffekt interessiert es niemanden, ob ihr etwas beim ersten oder beim dritten Mal geschafft habt.
Ich werde diesen Vorfall nutzen, um mich jetzt besser auf alles zu konzentrieren.
Es soll nicht noch einmal passieren, da bin ich mir sicher.
Ich werde meinen Weg gehen und werde mich nicht unterkriegen lassen.
Vor kurzem hat mein drittes Semester begonnen und ich werde aktiver denn je sein.
Ich will raus aus meinem Schneckenhaus und ich denke, dass das hier schon ein guter Weg ist!
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So, es war ein sehr kurzer Post heute, aber ich wollte auch diese Seite meines Studiums beleuchten, denn ich schäme mich nicht für mein Ergebnis oder meine Reaktionen darauf.
Es gehört zum Leben dazu.
Mir wurde mal gesagt, dass nicht jeder für ein Studium gemacht sei, aber ich möchte demjenigen das Gegenteil davon beweisen, selbst wenn ich mir einen kleinen Schnitzer erlaubt habe.
Ich hoffe dennoch, dass euch der Post gefallen hat.
Hoffentlich lesen wir uns beim nächsten Mal wieder.
Bis dahin..
Habt viel Spaß und Glück im Leben.
Tschüss!

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