"Aladdin" (2019) Review


Hallo,
lang ist es nicht her, dass ihr hier von mir gehört habt und es scheint verwunderlich, dass ich zwei Posts einer Reihe hintereinander hochlade und doch ist es passiert.
Knapp zwei Wochen nach meinem Kinobesuch zu "Meisterdetektiv Pikachu", entschied ich mich relativ kurzfristig dazu, auch den neuen "Aladdin"-Film in der Vorpremiere zu schauen.
Anders als bei "Meisterdetektiv Pikachu" fand diese Premiere im Rahmen der Cinelady statt, einem Event, in dem man vor dem Film ein Glas Sekt trinken, Windbeutel genießen und eine Cosmopolitan (oder Jolie, soweit ich das weiß, ist das vom Kino abhängig) zum Lesen mitnehmen kann.
Anbei gab es für uns noch die CineStar-Card, die es mir ermöglichen sollte häufiger ins Kino zu gehen, da man doch so einiges sparen kann.
(Endlich mal eine Mitgliedschaftskarte, die mir etwas bringt, im Gegensatz zu der von Douglas..)
Außerhalb des allgemeinen Rahmens für diese Art von Event konnten wir, das heißt ich und meine Begleitpersonen, noch eine Bauchtanzshow eines nahegelegenen Bauchtanzkurs bewundern, was einem schon ein wenig in die arabische Welt entführen konnte.
Und dann ging es auch schon bald los für uns.
(Anbei erwähne ich hiermit, dass es sich um Werbung handelt, ich aber von einer Freundin zu dem Film eingeladen wurde und wir in keiner Verbindung mit dem CineStar-Team stehen.)
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                                                          Allgemeine Fakten

Name: "Aladdin"
Erscheinungsjahr: 2019
Länge: 129 Minuten
Originalsprache: Englisch
Produktion: Dan Lin und Jonathan Eirich
Regie: Guy Ritchie



                                                              Die Geschichte

                                  
Der junge Aladdin, gespielt von Mena Massoud, schlägt sich auf den Straßen Agrabahs als Dieb durch und begegnet eines Tages dort eine junge Frau, gespielt von Naomi Scott, die scheinbar aus dem Palast kommt und schnell stellt sich heraus, dass sie die Prinzessin Jasmin höchstpersönlich ist.
Doch sie darf laut dem Gesetz nur einen Prinzen heiraten und keinen Straßenjungen, also wird Aladdin klar, dass er zum Prinzen werden muss, irgendwie.
Dschafar, ein treuen Berater des Königs, gespielt von Marwan Kenzari, kommt ihm zuvor und schlägt Aladdin einen Deal vor. Er soll auf einer Höhle eine Lampe holen und dann wird ihm Gutes geschehen, doch wie es der Zufall so will, hat Jafar nur seine eigenen Interessen im Sinn, er zerstört die Höhle, doch dank Abu, Aladdins tierischen Gefährten, gelingt es Aladdin an die Lampe zu kommen. An sich scheint diese Lampe von geringem Wert und doch wird an der Lampe gerieben und ein Genie erscheint und so beginnt das Abenteuer erst richtig in der Welt aus "1001 Nacht".


Quelle: IMDb


                                                               Meine Meinung

Zu aller erst muss ich neuen Lesern gegenüber erwähnen, dass ich ein großer Disneyfan bin, was mich aber nicht davon abhielt mich auf den neuen Film zu freuen.
Zwar war ich am Anfang auch sehr irritiert, als man nur den blauen Genie, gespielt von Will Smith, gesehen hatte und doch war mir bewusst, dass der Film nicht schlecht werden würde, denn "Die Schöne und das Biest" wurde 2017 auch grandios umgesetzt. (Für "Dumbo" kann ich leider nicht sprechen, den Film habe ich noch nicht gesehen.)
Die Welt von "Aladdin" hat mich binnen weniger Minuten sofort in seinen Bann gezogen. Es hat nicht lange gedauert und ich war förmlich in diesem Film drin und das obwohl der Film nicht ganz originalgetreu zu dem Orient der Zeit passt, aber das hat der Originalfilm auch schon nicht.
Der Soundtrack hat dazu aber auch ein ganzes Stück Arbeit geleistet.
Ich liebe den Soundtrack, sowohl den deutschen, als auch den englischen Soundtrack, welchen man bereits auf YouTube abspielen kann.
Es wird auffallen, dass einige Lieder auch umgeändert wurden, gerade bei "Arabische Nächte"/"Arabian Nights" fällt auf, dass viel mehr regionstypische Musik verwendet wurde, was einfach noch viel mehr zu der Stimmung des Films beiträgt.
Die Lieder haben Ohrwurmgefahr und für mich steht bereits fest, dass ich mir die dazugehörige CD für mein Auto kaufen werde.

Der Film ist auch eine wahre Bildpracht. Neben der Hintergrundgestaltung und den kleinen Details auf dem Markt oder im Palast, muss man hier auch die Kostüme der Charaktere ansprechen und als Erstes sind mir natürlich Jasmins Outfits ins Auge gestochen. Es fällt auf, dass sie nicht das Gleiche trägt wie im Originalfilm von 1992 und doch wirken ihre Outfits nicht gestellt und erzwungen, sondern natürlich. Es ist nicht Gang und Gebe bauchfrei im Arabischen Raum herumzulaufen. (Das machen meist nur Touristen.)
Aber auch das Outfit des Genie sind gut gewählt. Ein wenig Angst hatte ich schon, dass Genie häufiger blau sein würde, aber das andere war dann der Fall und das hat mich zufrieden gestimmt. Genie selbst erklärt im Film, dass er sich immerhin anpassen muss, um nicht auffallen zu wollen und damit hat er Recht und es passt besser in das Setting, wie ich finde.
Die Kostüme wirken alle passend und nicht aufgezwungen prunkvoll oder pompös.
Wo wir schon beim Genie waren, muss ich hiermit auch Will Smith loben, der nach der Bekanntgabe seiner Rolle in diesem Film schon so einige negative Kommentare ernten durfte. Aber seien wir ehrlich? Wenn jemand Neues in die Fußstapfen einer großen Legende, in diesem Fall Robin Williams, treten muss, wird er doch immer von den alten Fans zerrissen und ich muss sagen, dass Will Smith einen genialen Genie abgibt. Es ist nun eben "sein Genie" und nicht der von Robin Williams.
Er spielt ihn anders, bringt ihn anders rüber, ohne den eigentlichen Charakter des Genie schwinden zu lassen und das ist bemerkenswert.
Ich mag beide Genie-Darstellungen der Filme, muss aber sagen, dass ich die unpopuläre Meinung besitze, dass ich die Version von Will Smith ein wenig mehr mag.

Naomi Scott bringt auch eine erweiterte Fassung der Jasmin auf die Kinoleinwand. Jasmin war immer eine zielorientierte und bestimmte Prinzessin und doch scheint die Realverfilmung noch mehr Dimensionen hinzufügen.
Jasmin wirkt gar feministisch und ihr neuer, eigener Song "Sprachlos" spricht für sich und kann bestimmt auch so einige verlorene Mädchen auffangen und neue Hoffnung geben. (Für mich stellt der Song sogar eine inhaltliche Steigerung zu "Let it Go" aus "Frozen" (2013) dar. Hört einfach mal rein!)
Einen weiteren Charakter möchte ich hier noch erwähnen, der vielleicht keine allzu gute Variante bekommen hat - Dschafar. Zu aller erst muss ich euch leider die Hoffnung auf seinen Song nehmen, denn der wurde leider gestrichen und befindet sich nicht mehr im Film.
Außerdem kam ich in der ersten Hälfte des Films nicht mit seinem Alter klar. Sicherlich sollte dies keine große Rolle spielen, aber ich war dann doch sehr voreingenommen. Gegen Ende machte das junge Alter des Bösewichten dann doch wieder Sinn, doch man muss sich erst darauf einlassen.
Marwan Kenzari spielt Dschafar gut, ein wenig platt (Während andere Charakterdimensionen erhalten haben, scheint er einfach nur "Der Böse" zu sein), aber gut, ohne Zweifel und nun doch schien er mir ein wenig zu jung. Optisch ist er trotzdem eine Augenweide. - Das muss man ihm lassen.

Aber leider führt diese Plattheit des Charakters auch ein wenig dazu, dass es in diesem Film keine Spannungskurve gibt. Es ist wunderschön anzusehen, aber Spannung ist leider nur wenig vorhanden.
Alles in allem kann ich dem Film natürlich jedem empfehlen, der Disney einen Platz im Herzen gewährt hat, aber auch für Leute, die die Originalfassung nicht kennen. Lasst euch vor dem Sommer noch einmal in eine Welt entführen, in der Basare und Wüsten an der Tagesordnung stehen. Lasst euch verzaubern und inspirieren von fliegenden Teppichen, Affen und schreckt nicht zurück vor dem Machtkampf zwischen Gut und Böse.
"Aladdin" überzeugt mit seiner gewaltigen Pracht an Bildern und seinen Kostümen, auch wenn die Darstellung des Genie wahrscheinlich nicht jedem zusagt. 


                                            

                                                                    Bewertung des Films
                                                                                          4/5
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So, das war's dann auch schon wieder für den heutigen Post und ich wünsche hiermit auch allen Vätern, die das hier lesen, einen wunderbaren Vatertag!
Ich hoffe, ich konnte ein paar Leute, die den Film vielleicht nicht anhand der Trailer sehen wollten, davon überzeugen es vielleicht doch zu versuchen.
Das nächste Cinelady-Event werde ich auf alle Fälle besuchen, allerdings weiß ich im Moment noch nicht, ob es auch mein nächster Kinofilm sein wird oder ob ich vorher noch einen anderen Film einen Besuch abstatten werde.
Ich hoffe, euch haben der Film und die Bilder gefallen und, dass wir uns das nächste Mal hier wiederlesen werden und planmäßig lässt der neue Post nicht lange auf sich warten.
Bis dahin..
Habt viel Spaß und Glück im Leben.
Tschüss!

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