Auf dem Weg zum Ziel - Die Bachelorarbeit


Hallo,
ihr wisst bereits, dass ich mich momentan im sechsten und finalen Semester meines Studiums befinde und ihr könnt euch auch sicher ausmalen wie es ist, diverse Dinge nur online erfüllen zu können, da Corona nicht nur Steine in den Weg legt, sondern direkt ganze Felsen.
Und doch kann man vermuten, dass der Druck eine Bachelorarbeit schreiben zu müssen sich sehr auf einen Menschen auswirkt und so war das auch bei mir.
Im heutigen Post möchte ich euch ein wenig davon berichten wie diese Zeit bei mir verlief und auch worauf ihr achten könnt, falls dieses große Thema bei euch noch ansteht.
Also.. auf geht's!
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Ich habe relativ früh bereits meine Prüferin angeschrieben und ihr meine grundsätzliche Themenidee unterbreitet und ich war natürlich sehr froh als sie nach wenigen Minuten meinte, sie würde mich nehmen und mein Thema müsste nur ein wenig umformuliert werden, aber alles in allem stand mein Thema bereits im September letzten Jahres.
Es ist hier natürlich Hochschul- und Universitätsabhängig inwiefern die Prüfersuche abläuft, aber an meiner Hochschule muss man sich ein Semester vor dem eigentlichen Schreibstart bei den möglichen Prüfern vorstellen und sich dann bereits anmelden.
Kurz darauf habe ich meinen Zweitprüfer angefragt und mir war dabei wichtig, dass er von einem Teilbereich meiner Arbeit zwar auch Ahnung hat, aber im Grunde habe ich ihn eher gewählt, weil ich wusste, dass ich mich mit ihm verstehe.
Ich glaube, dass es hier auf eure persönlichen Präferenzen ankommt, worauf ihr bei einem Zweitprüfer achtet.
Dann geschah erst einmal eine Zeit lang nichts und mein fünftes Semester zog nur so an sich vorbei.
Im Oktober/November habe ich dann meine Anmeldung abgegeben. An meiner Hochschule funktioniert die Anmeldung vorerst schriftlich und Online-Anmeldung erfolgt durch die Hochschule selbst.
Anfang Februar habe ich dann mit meiner Prüferin einen Gesprächstermin gehabt (zu diesem Zeitpunkt ging das noch), indem noch einmal wichtige Dinge geklärt wurden. Unter anderem ging es hier auch um die zeitliche Verlängerung der Arbeit aufgrund dessen, dass meine Bachelorarbeit einen empirischen Teil beinhalten sollte.
Das ist vielleicht auch noch einmal ein wichtiger Punkt für euch. Klärt am besten bereits vorab, ob ihr berechtigt seid für eine Verlängerung, weil ihr ebenfalls empirisch arbeitet. Außerdem beinhaltet immer noch im Hinterkopf, dass die meisten Hochschulen und auch Universitäten Krankheiten akzeptieren und euch eine Verlängerung geben, insofern ihr den Krankenschein einreicht. Niemand möchte eine Bachelorarbeit lesen, die im Fieberwahn entstanden ist.
Ab Mitte Februar habe ich dann damit begonnen eine Informationssammlung zu schreiben, welche mir ein großes Stück Arbeit während des Schreibens abnahm. Ich habe mir das Werk und den Autor notiert (wie im Literaturverzeichnis!) und habe darunter dann in Stichpunkten festgehalten, was ich für wichtig empfand.
Außerdem habe ich in diesem Zeitraum dann auch meinen Fragebogen perfektioniert.
Mitte März ging es dann los mit dem Schreiben und auch wenn ich schon diverse Hausarbeiten geschrieben habe, so merkt man doch relativ schnell, dass die Bachelorarbeit ein anderes Niveau hat. Ich kann hier nur den Tipp geben, dass man, gerade wenn man Schwierigkeiten mit dem regelmäßigen Schreiben hat, sich Termine mit der Bachelorarbeit vereinbart. Ich für meinen Teil weiß, dass ich in den Morgenstunden zu Hochtouren auffahren kann, während ich am Nachmittag gegen 16-17 Uhr nichts mehr machen sollte.
Von daher habe ich mich in den Morgenstunden hingesetzt und versucht täglich ein Kapitel zu schreiben. Das habe ich an allen Tagen der Woche, mit Ausnahme von Samstag und Mittwoch, gemacht und bin damit ganz gut gefahren. So war ich Mitte April mit dem Großteil der Arbeit fertig und danach erfolgten dann die Interviews.

                                                 

Was war ich aufgeregt. Ich hatte zwei super Interviewpartnerinnen und ich bin auch so froh, dass ich keine kalten Füße bekommen habe, aber die Minuten bevor der Anruf losging waren die Hölle. Ich war nervös und habe mir gefühlt hundert Mal gesagt, dass ich es schaffen werde.
Danach habe ich allerdings gemerkt, dass man das Verschriftlichen von Interviews nicht unterschätzen darf. So habe ich wirklich an beiden Interviews circa jeweils eine Woche gebraucht ehe ich fertig war und am Dienstag, den 12.05.2020 habe ich mich dann entschlossen nicht nur 1,5 Stunden zu schreiben, sondern bis zum Ende durchzuziehen. Ich habe dann, mit Pausen, knapp 5,5 Stunden an meiner Arbeit geschrieben und als der letzte Satz geschrieben war, überkam mich eine Welle an Glücksgefühlen. Ja, meine Arbeit ist auch bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschickt wurden, aber das Schreiben ist vorbei.
Danach habe ich noch an meinem Anhang gearbeitet und habe sie an nette Menschen zur Korrektur und zum generellen Durchlesen geschickt. Vielen Dank, ihr seid eine riesengroße Hilfe!
Damit wären wir auch schon am heutigen Zeitpunkt angekommen.

                                       

Corona hat einiges erleichtert, wenn ich ehrlich bin. Natürlich habe ich versucht meinen Zeitplan auch zu Hause einzuhalten, aber da ich immer den Mittwoch für meine Vorlesung eingeplant hatte, in der eigentlich eine Klausur hätte geschrieben werden sollen, und manchmal an einem Mittwoch keinen Kopf dafür hatte, konnte ich diesen Themenblock auf einen anderen Tag schieben.
Man darf in dieser Zeit nicht den Gelüsten Raum geben. Ja, es ist verlockend spät aufzustehen und irgendwann am späten Abend an der Arbeit zu schreiben und vielleicht dann doch nach drei Sätzen aufzuhören, aber das bringt einen nicht wirklich weiter.
Gerade in Zeiten wie diesen muss man über die eigene Disziplin wachen. Allerdings wird mir momentan auch bewusst, dass man nicht immer Disziplin walten lassen kann und der Körper einen auch signalisiert, wenn er auf die ganze Geschichte keine Lust hat und mal ein paar Tage Ruhe braucht.
Lustigerweise tritt dies bei mir erst jetzt auf. Nach der Bachelorarbeit habe ich mich nämlich direkt an die Ausarbeitung für die Hausarbeit (vorher die besagte Klausur) gesetzt und gestern habe ich meine letzten Informationen abgetippt und wollte heute eigentlich noch einmal gucken, ob ich noch weitere Literatur direkt von meinem Dozenten finde, um dann morgen mit dem Schreiben anzufangen. Tja, allerdings zeigte mein Körper gestern Abend solche Erschöpfungszustände, dass ich mir erlaubt habe heute einen freien Tag zu haben. Die Deadline ist Mitte Juli, also habe ich noch ein wenig Zeit ehe ich die Arbeit mit maximal 15 Seiten einreichen muss.
Ich habe mich seit März auf diese Arbeit vorbereitet, da wird mich ein freier Sonntag wohl nicht umbringen, oder?
Achtet auf euren Körper, denn den braucht ihr noch nach dem Studium.

                                                       
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So, das war's dann auch schon wieder für heute.
Ich hoffe, dass euch mein kleiner Rückblick auf die vergangenen Monate gefallen hat. Solltet ihr noch Fragen zu diesem Thema haben, so könnt ihr mich gerne auch noch einmal anschreiben.
Hoffentlich lesen wir uns beim nächsten Mal wieder.
Bis dahin..
Habt viel Spaß und Glück im Leben.
Tschüss!

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