Auf dem Weg zum Ziel - Umleitungen werden Wege.


Hallo,
ich bin zurück und obwohl ich gefühlt noch etliche Prüfungsunterlagen abheften muss, kann ich euch sagen, dass ich erfolgreich mein viertes Semester beendet habe. Am Sonntag habe ich mein letztes Seminar und dann bin ich für ein paar Wochen wieder eine freie Frau. Gott sei Dank, denn obwohl in diesem Semester nicht viel passiert ist, habe ich manchmal das Gefühl gehabt, dass meine "Me-Time" viel zu kurz gekommen ist. Doch darum soll es heute nicht gehen.
Ich hatte euch bereits Anfang Mai (also knapp vor zwei Monaten) von einer sehr interessanten Aufgabe berichtet, die ich für mein letztes verbleibendes Modul erfüllen sollte und da jetzt nur noch ein paar Tage zur Erfüllung vorhanden sind, dachte ich, ich blicke mal zurück auf diese Aufgabe und was sie mit mir gemacht hat.
Wie bereits erwähnt, bestand die Aufgabe darin, sich einen Tick anzueignen oder eben abzutrainieren, wobei ich mich persönlich für die erste Variante entschieden habe. 
So beschloss ich also einen altbekannten Tick von mir, Collagen aus zerschnittenen Zeitschriften zu erstellen, zu übertreiben und dies dann mit der Tageszeitung zu tun und anfangs erwies sich dieser Tick als ziemlich lästig.
Jedes Mal, wenn ich von meiner Wohnung zurück in die Heimat fuhr, wusste ich bereits, dass ein Haufen Arbeit auf mich wartete. Dass mich wieder Druckerschwärze an den Fingern erwarten und leere Kleber mich aufhalten würden.
Doch nun kann ich euch sagen, dass sich dieses Gefühl relativ schnell in den vergangenen Monaten gelegt hat und ich sogar nun schon eher unruhig wurde, wenn mal ein Tag gefehlt hat und nun eine Lücke in meinem Notizbuch klaffen würde. (Das geschah leider nicht nur einmal.)
Mehr und mehr sah ich auch einen weiteren Nutzen in dieser scheinbar chaotischen Aufgabe. Immerhin würde ich nicht nur mit einem schönen Notizbuch am Sonntag in die Uni gehen, sondern auch gleichzeitig jede Woche mit Neuigkeiten versorgt sein. Ich war noch nie so richtig der intensive Zeitungsleser, weshalb ich nicht wirklich eine Ahnung davon hatte, was in meiner Heimat passierte, doch dieser Tick änderte so einiges für ein paar Wochen.
Der Tick wurde langsam immer mehr zur Routine, wobei ich ehrlich sein muss. Gerade an den warmen Tagen in der letzten Zeit ersehnte ich das Ende dieser Aufgabe dann doch herbei, da ich viel lieber die Zeit mit anderen Dingen verbracht hätte als mit dem Einkleben von Zeitungsschnipseln.
Kurios ist allerdings, dass ich auf der anderen Seite wieder damit begonnen habe, mein eigenes Notizbuch mit den Zeitschriftschnipseln zu bekleben, was ich leider eine lange Zeit nicht  mehr getan und somit wirklich den Spaß und die Beruhigung, die diese Tätigkeit mit sich bringt, vergessen habe.

                                    

Im vergangenen Post habe ich auch noch davon erzählt, dass ich gern zusätzliche Aufgaben noch erledigen würde, wobei ich nun am Ende sagen muss, dass es nur eine Aufgabe geworden ist, da mir die Uni und das Arbeiten, welches mit meinem Studium zusammenhängt, stetig in den Weg kamen und mir somit auch die Lust an extra Projekten verging.
Meine Grundidee bestand darin, dass ich mal im Cosplay zur Uni komme und ich hatte mir schon feste Daten gesetzt, allerdings war der Juni in Deutschland derart warm, dass ich nicht wirklich Lust auf Perücken bekam und ich am dritten Termin der Veranstaltung sogar eine Prüfung ablegen musste. So kam es also nur zu einer kleinen extra Aufgabe.
Anfang Juni bin ich im halben Cosplay zur Uni gegangen, was aber nicht vielen aufgefallen ist, da ich diese Kleidung vermutlich auch selbst tragen würde und es ein Kostüm aus "Life is Strange" war, weshalb es generell schlichter ausgefallen ist.
Zusammenfassend muss ich mir also eingestehen, dass ein aufwändigeres Cosplay schön gewesen wäre und auch die Tatsache, trotz allem noch mehrere Projekte durchzuführen.

                                           

Alles in allem muss ich zugeben, dass ich nie im Leben mit so einer außergewöhnlichen Aufgabe im Studium gerechnet habe und sehr froh bin, diesen Kurs gewählt zu haben.
Ich werde diesen Tick nach Sonntag dennoch getrost verabschieden und mich darüber freuen, dass nun nicht mehr Zeitungen in meinem Zimmer gestapelt werden und ich an einem hohen Kleberverschleiß leide. Dennoch werde ich meinen eigentlichen Tick beibehalten, auch wenn mir vorgestern mein Buch kaputt gegangen ist (..Dann wird es Zeit mir ein neues Buch zu kaufen.).
Ich bin gespannt darauf, was die anderen Studenten so als "Tick" getan haben und auch wenn ich an einem Sonntag zur Uni muss, sehe ich das nur manchmal als störend an.
Meine Erfahrung nach diesen vier Monaten?
Man kann sich ziemlich schnell neue Dinge antrainieren und Gewohnheiten brauchen Zeit bis sie als "normal" angesehen werden. Doch trotz allem gehören Mut und Lust dazu, ob man eine so verquere Aufgabe in Angriff nimmt oder nicht.
Wenn man es nicht probiert, kann man nie wissen, ob es nicht doch die richtige Entscheidung gewesen wäre. Das böse Gewohnheitstier kann ausgetrickst werden und wenn es dann doch mal vorbeikommt und dir einen Vortrag halten will, diskutiere mit ihm. Das Gewohnheitstier sollte nicht über dich walten dürfen, sondern du nur über es.
Und? Wie sieht es aus? Habt ihr den Mut?

                                 

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So, das war's dann auch schon wieder für diesen Post und ich hoffe sehr, dass er euch gefallen hat. Demnächst erscheint dann auch wieder ein Post zu dem vergangenen Semester, wo ich euch dann mal genauer erklären werde, warum alles so gekommen ist wie hier angedeutet.
Ich bin zurück und während ich trotz allem hoffe, dass das Wetter wieder etwas wärmer wird, plane ich schon fleißig für die kommenden Posts (Ich habe bis September bereits grob durchgeplant. Ich werde hier noch richtig fleißig.).
Hoffentlich lesen wir uns beim nächsten Mal wieder.
Bis dahin..
Habt viel Spaß und Glück im Leben.
Tschüss!

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